Ein Hypervisor ist eine Art von Computer-Software, Firmware oder Hardware, die virtuelle Maschinen erstellt und ausführt. Ein Computer, auf dem ein Hypervisor läuft, wird als Host-Maschine bezeichnet, und jede virtuelle Maschine wird als Gast-Maschine bezeichnet. Der Hypervisor stellt den Gast-Betriebssystemen eine virtuelle Betriebsumgebung zur Verfügung und verwaltet die Ausführung der Gast-Betriebssysteme.
Funktionen und Vorteile
Ein Hypervisor ermöglicht es, mehrere virtuelle Maschinen auf einer physischen Maschine zu betreiben, wobei jede virtuelle Maschine ein eigenes Betriebssystem ausführen kann. Dies ermöglicht eine effiziente Nutzung der Hardware-Ressourcen und eine verbesserte Flexibilität bei der Verwaltung von Betriebssystemen. Ein Hypervisor kann auch dazu beitragen, die Sicherheit zu erhöhen, indem er die Gast-Betriebssysteme voneinander isoliert.
Typen von Hypervisoren
Es gibt zwei Haupttypen von Hypervisoren:
- Typ-1-Hypervisor: Diese Hypervisoren laufen direkt auf der Host-Hardware und kontrollieren die Hardware und die Gast-Betriebssysteme. Beispiele für Typ-1-Hypervisoren sind Hyper-V, Xen und VMware ESXi.
- Typ-2-Hypervisor: Diese Hypervisoren laufen auf einem konventionellen Betriebssystem und abstrahieren die Gast-Betriebssysteme vom Host-Betriebssystem. Beispiele für Typ-2-Hypervisoren sind VirtualBox und VMware Workstation.
Geschichte
Die ersten Hypervisoren wurden in den 1960er Jahren entwickelt, um virtuelle Maschinen auf Mainframe-Computern zu erstellen. Der Begriff „Hypervisor“ wurde erstmals in den 1970er Jahren verwendet, um Software zu beschreiben, die virtuelle Maschinen auf einem physischen Computer ausführte.
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