Ein Mikrorechner ist ein kleiner Computer, der auf einer einzigen Platine untergebracht ist. Im Kontext der Digitalisierung bezieht sich dieser Begriff auf die ersten Generationen von Heimcomputern, die in den 1980er Jahren entwickelt wurden.
Geschichte und Entwicklung
Die Entwicklung von Mikrorechnern wie dem MRB Z 1013 war eng mit der politischen und wirtschaftlichen Situation in der DDR verbunden. Aufgrund des Embargos gegen die DDR mussten die Hersteller eigene Lösungen entwickeln, um die Nachfrage nach Computern zu decken. Die Verwendung von „Anfalltypen“ (rejects), also fehlerhaften integrierten Schaltkreisen, die dennoch funktionierten, ermöglichte es, die Produktionskosten zu senken und die Verfügbarkeit von Computern zu erhöhen.
Technische Merkmale
Mikrorechner wie der MRB Z 1013 waren oft mit einfachen Prozessoren ausgestattet, wie dem U880-Prozessor, einem Klon des Z80-Prozessors. Sie hatten typischerweise eine begrenzte Speicherkapazität, oft nur 16 oder 64 Kilobyte RAM. Die Programme wurden oft mit einem BASIC-Interpreter geladen, der auf einer Kompaktkassette oder einem ROM-Modul gespeichert war.
Bedeutung
Die Mikrorechner waren ein wichtiger Schritt in der Entwicklung der Digitalisierung in der DDR. Sie ermöglichten es, dass Privatpersonen und Bildungseinrichtungen Zugang zu Computern hatten, was die Verbreitung von Computerkenntnissen und die Entwicklung von Software förderte. Die Standardisierung von Schnittstellen und die Verwendung von gemeinsamen Komponenten ermöglichten es, dass Hardware und Software zwischen verschiedenen Plattformen ausgetauscht werden konnten.
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