Die digitale Realität im Controlling deutscher Unternehmen
Die Digitalisierung verändert die Controlling-Landschaft. Während viele Bereiche bereits weit fortgeschritten sind, zeigt sich im Controlling deutscher Unternehmen ein differenzierteres Bild. Dieser Abschnitt analysiert den aktuellen Stand der Digitalisierung im Controlling und beleuchtet die Faktoren für einen erfolgreichen digitalen Wandel.
Status Quo: Wo steht das digitale Controlling?
Die Notwendigkeit der Digitalisierung ist im Controlling unumstritten. Die Umsetzung hinkt jedoch in vielen deutschen Unternehmen hinterher. Ein Blick nach Österreich zeigt die Diskrepanz: Dort sehen 19,5 Prozent der Unternehmen ihr Controlling als weitestgehend digitalisiert, in Deutschland sind es nur zehn Prozent. Die Covid-19-Pandemie beschleunigte den Prozess zwar, doch die Chancen wurden nicht überall genutzt. In Deutschland sind etwa 50 Prozent der Controller aktiv an der Digitalisierung beteiligt, 26 Prozent hingegen nur geringfügig. Diese Zahlen verdeutlichen den Handlungsbedarf. Weitere Informationen finden Sie unter: Finden Sie detailliertere Statistiken hier.
Um die Unterschiede im Digitalisierungsgrad und die Beteiligung der Controller am Prozess zu verdeutlichen, betrachten wir folgende Tabelle:
Digitalisierungsgrad im Controlling – Ländervergleich: Diese Tabelle zeigt den Vergleich des Digitalisierungsgrads im Controlling zwischen Deutschland und Österreich sowie die Beteiligung der Controller am Digitalisierungsprozess.
Land | Digitalisierungsgrad | Aktive Beteiligung der Controller |
---|---|---|
Deutschland | 10% | 50% |
Österreich | 19,5% | – |
Die Tabelle zeigt deutlich, dass Österreich im Vergleich zu Deutschland einen höheren Digitalisierungsgrad im Controlling aufweist. Auch die aktive Beteiligung der Controller in Deutschland am Digitalisierungsprozess wird hervorgehoben.
Erfolgsfaktoren im digitalen Controlling
Der Erfolg der Digitalisierung hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wesentlich ist die Integration von Controlling und Rechnungswesen. Eine nahtlose Datenübertragung zwischen beiden Bereichen ist die Grundlage für effiziente Datenanalysen. Unternehmen setzen zunehmend auf automatisierte Buchungsprozesse und interaktive Reporting-Tools, um die Echtzeitsteuerung zu optimieren. Ebenso wichtig ist die aktive Beteiligung der Controller. Controller müssen ihre Rolle weiterentwickeln – vom Zahlenlieferanten zum strategischen Digitalisierungstreiber.
Von der Theorie zur Praxis: Den digitalen Wandel meistern
Die Digitalisierung im Controlling erfordert eine klare Strategie und eine schrittweise Umsetzung. Am Anfang steht die Ist-Analyse: Wo steht das Unternehmen aktuell? Welche Bedürfnisse gibt es? Daran anschließend werden konkrete Ziele definiert und Ressourcen bereitgestellt. Die Implementierung digitaler Tools sollte schrittweise erfolgen, um die Mitarbeiter einzubinden und die Akzeptanz zu sichern. Regelmäßige Erfolgskontrollen helfen, den Fortschritt zu messen und die Strategie anzupassen.
Datenanalyse als Herzstück des digitalen Controllings
Daten sind das neue Gold, insbesondere im Controlling. Doch ihren wahren Wert erhalten sie erst durch die richtige Analyse. Dieser Abschnitt beleuchtet die Bedeutung der Datenanalyse im digitalen Controlling und zeigt Wege auf, wie Unternehmen von manuellen Prozessen zu vorausschauender Analytik gelangen.
Vom Rückspiegel zum Navigationssystem: Predictive Analytics
Traditionelles Controlling fokussiert sich auf Vergangenheitsdaten. Umsätze des letzten Quartals, Kostenentwicklung – die deskriptive Analyse liefert wichtige Informationen, reicht aber in der heutigen, dynamischen Geschäftswelt nicht mehr aus. Zukunftsorientierte Unternehmen setzen auf prädiktive Analyse. Hierbei werden auf Basis historischer Daten und externer Faktoren Prognosen erstellt, um frühzeitig auf Veränderungen reagieren und Strategien anpassen zu können.
Die prädiktive Analyse ermöglicht es Unternehmen, potenzielle Chancen und Risiken frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Treiberbasierte Planung: Agilität im digitalen Kontext
Ein Beispiel für die Vorteile digitaler Prozesse ist die treiberbasierte Planung. Statt starrer Budgets werden die wesentlichen Einflussfaktoren – die Treiber – identifiziert und modelliert. Ändert sich ein Treiber, zum Beispiel der Rohstoffpreis, passt sich die Planung dynamisch an. Das Ergebnis: deutlich agilere und flexiblere Unternehmenssteuerung.
Ein weiterer Vorteil der Digitalisierung im Controlling liegt in der effizienten Verarbeitung großer Datenmengen. Mittels Business Analytics und Predictive Analytics können Unternehmen komplexere Analysen durchführen und fundiertere Entscheidungen treffen. In der Praxis zeigt sich dies beispielsweise in der Umstellung von komplexen Budgetierungsprozessen auf treiberbasierte Ansätze. Diese vereinfachen nicht nur Planung und Reporting, sondern fördern auch die Reaktionsfähigkeit auf Marktveränderungen.
Von der Datenflut zur Datennutzung: Business Analytics
Die Digitalisierung im Controlling erzeugt enorme Datenmengen. Die Herausforderung besteht darin, diese Datenflut in nutzbare Informationen zu verwandeln. Hier kommt Business Analytics zum Einsatz. Mittels spezieller Software und Methoden werden Daten analysiert, visualisiert und interpretiert, um wertvolle Erkenntnisse für strategische Entscheidungen zu gewinnen.
Durch die Visualisierung der Daten können komplexe Zusammenhänge leichter verständlich gemacht und Entscheidungsprozesse optimiert werden.
Die Herausforderungen der Datenanalyse
Die Implementierung von analytischen Tools birgt Herausforderungen. Mangelnde Datenqualität, fehlende Expertise oder unzureichende Systemintegration können Projekte scheitern lassen. Sorgfältige Planung, Mitarbeiterschulungen und die Wahl der richtigen Tools sind erfolgskritisch. Die Transformation zum datengetriebenen Controlling erfordert Zeit und Investitionen, zahlt sich aber langfristig durch verbesserte Entscheidungsgrundlagen und einen Wettbewerbsvorteil aus.
Eine erfolgreiche Implementierung von Datenanalyse-Tools erfordert ein klares Verständnis der Unternehmensziele und eine enge Zusammenarbeit zwischen IT und Fachabteilungen.
Die Symbiose von Controlling und digitalem Rechnungswesen
Digitales Controlling und digitales Rechnungswesen sind eng miteinander verknüpft. Ihr Zusammenspiel ist für eine erfolgreiche Digitalisierung im Controlling entscheidend. In diesem Abschnitt betrachten wir die gegenseitige Abhängigkeit beider Bereiche und warum eine gesamtheitliche Betrachtungsweise so wichtig ist.
Warum isolierte Digitalisierungsprojekte scheitern
Viele Unternehmen digitalisieren einzelne Bereiche, ohne die Zusammenhänge im Blick zu behalten. Beispielsweise wird in neue Controlling-Software investiert, während das Rechnungswesen weiterhin auf manuellen Prozessen basiert. Die Folge: Daten müssen mühsam übertragen werden, Fehler entstehen und die Digitalisierung kann ihr volles Potenzial nicht entfalten. Eine nahtlose Integration von Controlling und Rechnungswesen ist daher unerlässlich.
Diese Integration ermöglicht einen automatisierten Datenfluss und schafft die Basis für fundierte Entscheidungen. Automatisierte Buchungsprozesse, die die Datenqualität im Controlling deutlich verbessern, sind ein gutes Beispiel dafür. Durch die Vermeidung manueller Eingriffe wird die Fehlerquote reduziert und die Effizienz gesteigert.
Die Digitalisierung des Controllings ist untrennbar mit der des Rechnungswesens verbunden. Eine digitale Buchhaltung ist die Grundlage für präzise Daten im Controlling. Automatisierte Prozesse minimieren Fehler und erhöhen die Datenqualität. Trotz des großen Potenzials ist die Digitalisierung des Rechnungswesens in deutschen Unternehmen noch nicht weit verbreitet. Die Vernetzung von Datenquellen ist essenziell, um den Echtzeit-Anforderungen des Controllings gerecht zu werden. Erfahren Sie mehr über digitales Controlling.
Prozessoptimierung durch Integration
Führende Unternehmen zeigen die Vorteile einer integrierten Digitalisierungsstrategie. Durch die Verknüpfung von Controlling und Finanzbuchhaltung konnten Prozesszeiten um bis zu 70% verkürzt werden. Controller gewinnen so mehr Zeit für strategische Aufgaben und verbringen weniger Zeit mit Datenerfassung und -aufbereitung.
Technologische Lösungen für die Integration
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Controlling und Rechnungswesen digital zu integrieren. Von API-Schnittstellen, die Daten zwischen Systemen austauschen, bis hin zu **vollintegrierten ERP-Systemen (SAP ist ein Beispiel hierfür), die alle Unternehmensprozesse abbilden. Die optimale Lösung hängt von den individuellen Anforderungen des Unternehmens ab.
Messbare Verbesserungen in Entscheidungsprozessen
Die Integration von Controlling und digitalem Rechnungswesen führt zu messbaren Verbesserungen im Entscheidungsprozess. Durch die Verfügbarkeit von Echtzeitdaten können Controller schneller auf Veränderungen reagieren und fundiertere Entscheidungen treffen. Dies steigert die Flexibilität und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. Die Digitalisierung ermöglicht komplexe Datenanalysen, die die Entscheidungsfindung optimieren.
Die Zusammenarbeit zwischen Controlling und IT ist für die erfolgreiche Implementierung digitaler Lösungen entscheidend. Durch die gemeinsame Definition von Anforderungen und Zielen wird sichergestellt, dass die gewählte Technologie den Bedürfnissen des Controllings entspricht.
Digitale Werkzeuge, die wirklich einen Unterschied machen
Die Auswahl an Tools für die Digitalisierung im Controlling ist immens. Doch welche Lösungen bieten tatsächlich einen nachhaltigen Mehrwert und amortisieren sich? In diesem Abschnitt betrachten wir die konkreten Vorteile verschiedener digitaler Controlling-Tools und zeigen, wie sie Prozesse messbar verbessern können.
Interaktive Dashboards: Daten intuitiv erfassen
Interaktive Dashboards visualisieren komplexe Daten übersichtlich und benutzerfreundlich. Controller gewinnen durch die Echtzeit-Analyse schnell wichtige Erkenntnisse für fundierte Entscheidungen. Die intuitive Bedienung fördert die unternehmensweite Akzeptanz.
Ein wichtiger Aspekt ist die individuelle Anpassbarkeit. Dashboards sollten flexibel konfigurierbar sein, um den spezifischen Anforderungen verschiedener Abteilungen und Branchen gerecht zu werden.
KI-gestützte Planungssysteme: Zukunftsorientiertes Controlling
KI-gestützte Planungssysteme nutzen Algorithmen des maschinellen Lernens für präzise Prognosen. Sie analysieren große Datenmengen und erkennen Muster, die konventionellen Methoden verborgen bleiben. So können Unternehmen frühzeitig auf Marktveränderungen reagieren und Ressourcen optimal planen.
Workflow-Automatisierung: Ressourcen effektiv nutzen
Workflow-Automatisierung optimiert das digitale Controlling. Durch die Automatisierung von Routineaufgaben, wie der Datenaufbereitung, gewinnen Controller Zeit für strategische Aufgaben. Gleichzeitig sinkt die Fehlerquote und die Datenqualität steigt.
Um die verschiedenen Tools besser vergleichen zu können, bietet die folgende Tabelle eine Übersicht:
Die Tabelle "Digitale Controlling-Tools im Vergleich" bietet eine Übersicht und Bewertung der wichtigsten digitalen Werkzeuge für das moderne Controlling nach Funktionsumfang, Kosten und Implementierungsaufwand.
Tool-Kategorie | Hauptfunktionen | Implementierungsaufwand | Typische Anwendungsfälle |
---|---|---|---|
Interaktive Dashboards | Datenvisualisierung, Echtzeit-Analyse | Gering bis mittel | Reporting, Performance-Monitoring, Ad-hoc-Analysen |
KI-gestützte Planung | Prädiktive Analysen, Szenarioplanung | Mittel bis hoch | Budgetplanung, Forecasting, Risikobewertung |
Workflow-Automatisierung | Automatisierung von Routineaufgaben, Datenaufbereitung | Gering bis mittel | Datenimport, Reporting, Rechnungsprüfung |
Die Tabelle zeigt, dass sich die Tools in ihrem Funktionsumfang und Implementierungsaufwand unterscheiden. Während interaktive Dashboards und Workflow-Automatisierung relativ einfach zu implementieren sind, erfordern KI-gestützte Planungssysteme einen höheren Aufwand. Die Wahl des richtigen Tools hängt von den individuellen Anforderungen des Unternehmens ab.
Auswahl des richtigen Tools: Eine Investition in die Zukunft
Die Implementierung neuer Controlling-Tools ist eine Investition. Die Analyse des ROI verschiedener Lösungen ist entscheidend. Kosten und erwarteter Nutzen müssen sorgfältig abgewogen werden. Auch die Benutzerakzeptanz spielt eine wichtige Rolle. Ein Tool, das nicht genutzt wird, bringt keinen Mehrwert. Die Einbindung der Mitarbeiter in den Auswahl- und Implementierungsprozess ist daher unerlässlich. Zudem ist die Kompatibilität mit der bestehenden IT-Infrastruktur und der Schulungsaufwand zu berücksichtigen.
Die richtigen Tools sind entscheidend für eine erfolgreiche Digitalisierung im Controlling. Die Kombination von interaktiven Dashboards, KI-gestützten Planungssystemen und Workflow-Automatisierung ermöglicht Unternehmen, ihre Controlling-Prozesse zu optimieren, fundierte Entscheidungen zu treffen und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.
Die neue Controller-DNA: Kompetenzen für die digitale Ära
Die Digitalisierung verändert das Berufsbild des Controllers. Doch welche Kompetenzen sind nun wirklich wichtig? Dieser Abschnitt betrachtet genau diese Frage und analysiert die Fähigkeiten, die im Bewerbungsprozess und in der Praxis den entscheidenden Unterschied machen.
Vom Zahleninterpreten zum strategischen Partner
Der Controller von morgen ist nicht mehr nur ein Zahlenlieferant. Er ist ein strategischer Business Partner, der datenbasierte Entscheidungen trifft und die Geschäftsentwicklung aktiv mitgestaltet. Dafür benötigt er ein neues Kompetenzprofil, das über die klassischen Controlling-Kenntnisse hinausgeht.
Technische Skills: Die Grundlage für datengetriebenes Controlling
Fundierte Kenntnisse in der Datenanalyse sind essenziell. Hierzu gehören SQL SQL für Datenbankabfragen und idealerweise Python Python für komplexere Analysen und die Prozessautomatisierung. Auch der Umgang mit Business-Intelligence- (BI) und Data-Warehouse-Systemen ist wichtig.
- SQL: Für Datenbankabfragen und -analysen.
- Python: Zum Erstellen von Skripten für Automatisierung und Datenverarbeitung.
- BI-Tools: Zur Visualisierung von Daten und Erstellung von Berichten.
Business Acumen und strategisches Denken
Technische Skills alleine reichen nicht. Controller müssen die Geschäftsprozesse verstehen und die Daten strategisch einordnen. Analytisches und strategisches Denken sind daher unerlässlich.
- Business Acumen: Geschäftsmodelle und -prozesse verstehen.
- Strategisches Denken: Daten im Gesamtkontext betrachten und daraus Handlungsempfehlungen ableiten.
Die Zukunft des Controllings wird durch Business Analytics, agile Unternehmenssteuerung und Predictive Analytics geprägt. Qualifiziertes Personal mit digitalen Kompetenzen ist notwendig, um diese Herausforderungen zu bewältigen. Das Controlling muss in den nächsten fünf Jahren deutlich digitaler und agiler werden. Die Bedeutung von Advanced und Predictive Analytics steigt, obwohl derzeit nur 16 Prozent der deutschen Controller diese Technologien als relevant ansehen, im Gegensatz zu den über 50 Prozent, die zukünftig eine hohe Relevanz erwarten. Mehr Informationen zur Zukunft des Controllings finden Sie hier.
Change Management und Kommunikationsstärke
Die Digitalisierung im Controlling ist ein Change-Prozess. Controller müssen diesen Wandel aktiv begleiten und die Kollegen mitnehmen. Kommunikationsstärke und Change-Management-Kompetenzen sind daher entscheidend.
- Kommunikation: Ergebnisse verständlich präsentieren und Kollegen überzeugen.
- Change Management: Veränderungen im Unternehmen begleiten und die Akzeptanz fördern.
Weiterbildung: Investition in die Zukunft
Die Anforderungen an Controller steigen. Kontinuierliche Weiterbildung ist daher essenziell. Zertifizierungen im Bereich Data Science oder Business Analytics sind wertvolle Investitionen in die berufliche Zukunft.
Hier eine beispielhafte Übersicht:
Weiterbildung | Dauer | Kosten (ca.) |
---|---|---|
SQL-Grundlagen | 2 Tage | 500 € |
Python für Data Science | 5 Tage | 1.500 € |
Business Analytics Zertifikat | 6 Monate | 3.000 € |
Fazit: Der Controller der Zukunft
Der digitale Wandel erfordert ein neues Verständnis des Controller-Berufsbilds. Die Kombination aus technischen Skills, Business Acumen, Kommunikationsstärke und Change-Management-Kompetenzen macht den Controller der Zukunft zum wichtigen strategischen Partner im Unternehmen. Durch gezielte Weiterbildung und die Aneignung neuer Fähigkeiten können Controller die Chancen der Digitalisierung nutzen und ihre Karriere erfolgreich gestalten.
Ihre Digitalisierung Controlling Roadmap zum Erfolg
Eine erfolgreiche Transformation der Controlling-Prozesse benötigt eine strategisch geplante Roadmap. Dieser Abschnitt bietet Ihnen einen praxisorientierten Stufenplan, der Ihnen sowohl theoretische Grundlagen als auch konkrete Handlungsanweisungen vermittelt. Wir beleuchten wichtige Erfolgsfaktoren, zeigen typische Stolpersteine auf und stellen ein Change-Management-Framework für eine erfolgreiche Implementierung vor.
Phase 1: Ist-Analyse und Zielsetzung
Der erste Schritt auf dem Weg zu einem digitalisierten Controlling ist eine umfassende Ist-Analyse. Wo befindet sich Ihr Unternehmen aktuell in Sachen Digitalisierung? Welche Prozesse sind bereits digital abgebildet und welche nicht? Welche Herausforderungen und Schwierigkeiten bestehen? Diese Analyse ist das Fundament für die darauffolgende Zielsetzung. Was möchten Sie mit der Digitalisierung erreichen? Mögliche Ziele sind:
- Effizienzsteigerung: Automatisierung von Routineaufgaben.
- Verbesserte Datenqualität: Minimierung von Fehlern durch manuelle Eingriffe.
- Schnellere Entscheidungen: Zugriff auf Echtzeitdaten.
- Strategische Ausrichtung: Mehr Zeit für Analysen und zukunftsorientierte Planung.
Phase 2: Die richtige Software und Technologie
Die Wahl der passenden digitalen Werkzeuge ist ausschlaggebend für den Erfolg. Hierbei gilt es, die individuellen Bedürfnisse Ihres Unternehmens zu berücksichtigen. Benötigen Sie ein interaktives Dashboard zur Visualisierung von Daten, ein KI-basiertes Planungssystem für aussagekräftige Prognosen oder eine Workflow-Automatisierung zur Prozessoptimierung? Auch die Integration mit bestehenden Systemen, wie Ihrer ERP-Software, ist ein wichtiger Faktor. Ebenso müssen die Kosten und der Aufwand für die Implementierung der jeweiligen Lösung sorgfältig abgewogen werden.
Phase 3: Schrittweise Implementierung und Change Management
Die Einführung digitaler Tools sollte schrittweise erfolgen, um die Mitarbeiter nicht zu überfordern und die Akzeptanz im Unternehmen zu fördern. Schulungen und Workshops helfen Ihren Mitarbeitern, die neuen Technologien zu verstehen und effektiv zu nutzen. Ein zentraler Aspekt ist das Change Management. Widerstände gegenüber Neuerungen müssen ernst genommen und aktiv bearbeitet werden. Offene Kommunikation und die Einbindung der Mitarbeiter in den Veränderungsprozess sind entscheidend für den Erfolg.
Phase 4: Erfolgsmessung und Optimierung
Nach der Implementierung ist die Erfolgsmessung unerlässlich. Wurden die zuvor definierten Ziele erreicht? Konnten die Prozesse verbessert werden? Welche Anpassungen sind notwendig? Definieren Sie Key Performance Indicators (KPIs), um den Fortschritt messbar zu machen. Die Digitalisierung ist ein fortwährender Prozess. Regelmäßige Kontrollen und Optimierungen sind erforderlich, um die Effektivität der Maßnahmen sicherzustellen und auf neue Entwicklungen am Markt zu reagieren.
ROI-Berechnung: Transparenz über den Mehrwert
Um die Investition in die Digitalisierung zu rechtfertigen, ist die Berechnung des Return on Investment (ROI) sinnvoll. Durch den Vergleich der Kosten mit dem erzielten Nutzen, zum Beispiel durch Effizienzsteigerung oder eine verbesserte Datenqualität, kann der Mehrwert der Digitalisierungsmaßnahmen transparent dargestellt werden. Dies erleichtert die Argumentation für weitere Investitionen und stärkt die Position des Controllings im Unternehmen.
Mit einer klaren Roadmap und einem strukturierten Vorgehen können Unternehmen die Digitalisierung im Controlling erfolgreich umsetzen. Die Transformation erfordert Zeit, Investitionen und Engagement, zahlt sich aber langfristig durch optimierte Prozesse, schnellere Entscheidungen und einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil aus.
Die Zukunft des digitalen Controllings gestalten
Die Digitalisierung verändert das Controlling grundlegend. Doch wie sieht die Zukunft konkret aus? Dieser Abschnitt analysiert die langfristigen Entwicklungen im digitalen Controlling und betrachtet Technologien und Methoden mit dem größten Potenzial für Unternehmen.
Künstliche Intelligenz und Machine Learning: Mehrwert generieren
Künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning (ML) bieten messbare Vorteile für das Controlling. KI kann große Datenmengen analysieren, Muster erkennen und präzise Prognosen erstellen. Das ermöglicht effizientere Planung und schnellere Reaktionen auf Marktveränderungen. ML-Algorithmen optimieren Reportings und identifizieren frühzeitig potenzielle Risiken.
Für Unternehmen ergeben sich folgende Vorteile:
-
Verbesserte Entscheidungsfindung: Datenbasierte Erkenntnisse führen zu fundierteren Entscheidungen.
-
Effizienzsteigerung: Routineaufgaben und Prozesse werden automatisiert.
-
Wettbewerbsvorteil: Unternehmen können sich schneller an Markttrends und Kundenbedürfnisse anpassen.
Anwendungsfälle von KI im Controlling
KI findet bereits heute Anwendung in verschiedenen Controlling-Bereichen:
-
Predictive Analytics: Prognosen von Umsatz, Kosten und anderen Kennzahlen.
-
Risikomanagement: Identifizierung und Bewertung potenzieller Risiken.
-
Betrugserkennung: Aufdeckung von Anomalien und Auffälligkeiten in Finanzdaten.
-
Automatisierte Reportings: Erstellung und Verteilung von Berichten.
Diese Anwendungsfälle verdeutlichen das Veränderungspotenzial von KI im Controlling.
Zukunftssicheres Kompetenzprofil: Anpassung an den Wandel
Die Digitalisierung erfordert neue Kompetenzen im Controlling. Neben klassischen Controlling-Kenntnissen gewinnen Datenanalyse-Skills und IT-Know-how an Bedeutung. Controller müssen mit großen Datenmengen umgehen, analytische Tools nutzen und die Ergebnisse interpretieren können. Auch Change-Management-Kompetenzen sind wichtig, um die digitale Transformation im Unternehmen zu begleiten.
Ihr Unternehmen für die Zukunft rüsten
Um die Vorteile des digitalen Controllings zu nutzen, sollten Unternehmen folgende Schritte unternehmen:
-
Investitionen in digitale Tools und Technologien.
-
Weiterbildung der Mitarbeiter im Controlling.
-
Förderung einer Kultur der Datenorientierung.
-
Kooperationen mit Technologiepartnern.
Nur so können Unternehmen die Chancen der Digitalisierung optimal nutzen und im Wettbewerb bestehen. Sind Sie bereit für die Zukunft des Controllings? Mittelstand Innovativ unterstützt Sie bei der digitalen Transformation. Besuchen Sie Mittelstand Innovativ und erfahren Sie mehr.
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